+++    HIP HOP AGAINST THE SYSTEM # 1    +++    15.06.2007 Magdeburg (Heizhaus / Harsdorfer Strasse 33)  +++ 16.06.2007 Berlin (Köpi / Köpenicker Str. 137) +++ mit Independenzia; CoMusical; Refpolk, Statement; Les Asylants de Blankenburg +++

Conexion Musical "Autonom"

13. Juni 2007

Der Kampf um den öffentlichen Raum gewinnt ständig an Bedeutung.

Für den Staat ist das Erscheinungsbild der Städte Visitenkarte, Aufstandsbekämpfungsprojekt und Finanzquelle in einem. Wer nicht nur zum Konsumieren lebt behindert den reibungslosen Ablauf der kapitalistischen Todeskultur, muss aber gleichzeitig als Sündenbock für“Betriebsstörungen“

Herhalten.

Für alle die noch eine Ahnung von Freiheit haben ist der öffentliche Raum eine Bedrohung und eine Hoffnung zugleich. Nicht nur der Diebstahl eines Gegenstandes sondern schon seine bloße optische Veränderung wird von der Mehrheit der Bevölkerung als Angriff angesehen auf den mit brachialer Gewalt reagiert wird. Warum löst ein Farbstrich auf einer Wand bei 70% der BerlinerInnen psychotische Wutanfälle und Vernichtungsfantasien aus?

Der Glaube an Gehorsam, Ordnung und rechte Winkel ist das Gerüst an dem sich schwache und dumme und böse Menschen in Deutschland seit Generationen festhalten, sie können nicht anders als den materiellen Wert eines Gegenstandes zu verehren, der Besitz an sich scheint ihr höchstes Glück.

Das gezielte Brechen dieser Werte ist die Voraussetzung für eine freiere Gesellschaft und wir, als subkultureller Abfall der Hauptstadt, müssen den öffentlichen Raum beeinflussen.

Die Reinigungsmafia ,die nicht nur an Graffiti und Graffitientfernung verdient, sondern auch durch Forderung nach schärferen Gesetzen eine verpolizeilichung des Alltags anstrebt ist identisch mit Politikern und anderen Lobbygruppen. Wenn alle Graffitis beseitigt wären, würden die Reinigungsfirmen sofort zu Videoüberwachungsfirmen oder Securitys mutieren.

Der Kampf gegen Graffiti ist der Krieg gegen jede individuelle Äusserung, es geht nicht um saubere Wände. Wo viel gesprüht wird hängen schnell Werbeplakate und die Erscheinung einer City wurde von den Herrschern noch nie nach ästhetischen Gesichtspunkten geplant.

Was können wir also machen gegen Firmen wie Noack & Co GmbH ? Dieses Aufstandsbekämpfungsunternehmen sponsort den Verein Nofitti und bietet alles an um die Eigentumsverhältnisse zu zementieren.

Oder sind auch die normalen Bürger unsere Gegener ? Die aus dem Fenster gucken und die Bullen anrufen sowieso aber die anderen Spießer auch ? Wir müssen die wenigen Orte an denen wir uns noch Aufhalten wollen verteidigen, durch Vermüllung Investoren abschrecken, Überwachungstechnik wie Kameras entfernen, Securitys vertreiben sind mögliche Aufgaben. Aber ganz wichtig ist auch den Wohnraum Strasse erträglich zu machen, durch Farbe, durch Geräusche die den Autolärm übertönen, durch Herumlungern auf Plätzen und auch mal durch Sachbeschädigungen.

Das wichtigste für alle die Sprühen gehen: es darf keinen Stress mit anderen Crews geben ! Das ist weder geil noch nötig wegen gecrosster Bilder. Es gibt unter uns keine Feinde, der einzige Gegner ist der Staat und seine Handlanger. Keine Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz ! Smash the System !

12. Juni 2007

Graffiti is not a crime!

Graffiti is not a crime!

Oder:

Graffiti is a crime that`s why I love it!



Graffiti in seiner ursprünglichen Form, d. h. Züge und Wände mit dem eigenen Namen zu verzieren, ist überall verboten. Weil es trotzdem gemacht wird, erhält es eine politische Aussage.

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